Irgendwann ists dann doch Zeit, unsere Sachen zusammenzupacken, und die Rückreise nach Havanna anzutreten. Wir residieren wieder bei Nery, die wir immer noch absolut gar nicht verstehen. Nachdem wir das Zelt zu Davids Freundin zurückgebracht haben, überredet mich Hannah zum Glück dazu, nochmal zum Malecon runterzuspazieren. Mein Einwand: Viel zu stürmisch.. Aber genau das hat dann den ganz speziellen Charme ausgemacht. Cola mit Rum schmeckt nochmal besser, wenn man dabei einen ganz feinen Salzwasser-Nebel auf den Lippen hat, und dabei die Wellen teilweise meterhoch auf die Kaimauer vom Malecon aufgischten sieht.
Den letzten Tag spazieren wir noch einmal durch die Altstadt, nochmal am Malecon entlang. Die Wellen gischten noch immer ziemlich viel herum, und aufgrund des Windes hat es vielleicht gerade mal 18 Grad. Verantwortungsvolle Eltern ziehen ihren Kindern gerade Wollhandschuhe an.
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Das Hotel Riviera im Hintergrund, mit viel Wellen und Seetang. |
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Obwohl Hannah heute die schlechtesten Spaghetti aller Zeiten gegessen hat (und ich nur die cubanische Standard-Pizza), bin ich es, dem ein bisschen übel am Weg auf den Berg ist. |
Dann nehmen wir die Fähre über die Bucht von Havanna, und erklimmen die Steigung zu der Jesus-Statue, die am dortigen Ufer steht. Die Aussicht, die der Gute von hier aus genießt, ist wirklich empfehlenswert.
Am nächsten Morgen holt uns ein vermutlich inoffizieller Taxifahrer, den Nery kennt, ab, und bringt uns zum Flughafen. Die Kommunikation passiert zu zwei Dritteln auf Spanisch, einem auf Englisch, und funktioniert erstaunlich gut. Er bezeichnet sich selbst als "politischen Atheisten", und meint damit, dass es zumindest in der Praxis kein politisches System gibt, von dem er glauben würde, dass es gut funktioniert. Dass sich in Cuba vieles (oder: noch viel mehr als jetzt schon) ändern wird, wenn Castro nicht mehr lebt, davon ist auch er überzeugt.
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Was für eine eigenartige, faszinierende Insel. |
Gut, dass wir es noch gesehen haben, wie es jetzt ist.
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