Zweiter Besuch des Atitlan-Sees, diesmal haben wir aber einiges zu tun. Eine Woche Spanisch-Kurs. Unser "Maestro" Diego ist erst zwanzig, aber macht seine Sache sehr gut. English spricht er übrigens auch nicht, was ich ganz gut finde. Bei allfälligen Unklarheiten sind wir so gezwungen, auf Spanisch nachzufragen.
Kochbananen schälen, und anschließend lernen wir das wunderschön lautmalerische Wort machacar, Spanisch für zermatschen. |
Die Spanischschule organisiert nachmittags auch diverse Aktivitäten, so zum Beispiel einen Kochkurs. Diese Woche machen wir dabei Rellenitos, das sind Bällchen aus Kochbananenmus, die mit - wie könnte es anders sein - Bohnenpüree gefüllt werden. Anschließen frittiert.
Nachdem wir fertiggekocht haben, tauchen plötzlich ein paar ebenfalls Spanisch lernende Zaungäste auf. Es gab trotzdem mehr als genug. |
Dazwischen, so zur Abwechslung, ist einmal Hannah, dann wieder ich für jeweils einen Tag oder etwas mehr aus Verdauungsgründen außer Gefecht.
Die Familie, bei der wir untergebracht sind, hat einen Familiennamen, der mir zu kompliziert zum Aufschreiben ist. Deshalb bleiben sie für uns Rosa und Byron, und sie kümmern sich wirklich ganz nett um uns.
Der Einladung zum traditionellen Tamales-Essen am 31. Dezember können wir dann leider doch nicht nachkommen (wie schon gesagt...).
Rosa hebt trotzdem ein paar davon auf, und serviert sie uns am nächsten Tag.
Es sind DOCH keine Bananenblätter, sondern die irgendeiner anderen Pflanze, deren Name mir vollkommen unbekannt ist, die aber nur zum Tamales-Einwickeln verwendet wird. |
Ah ja, dann war da noch die Episode mit der Kakerlake in meiner Bierdose. Zur Desinfektion meines Magens habe an geistesgegenwärtig sofort den gesamten restlichen Schnaps, den wir noch hatten, ausgetrunken, und wahrscheinlich konnte ich nur so Schlimmeres verhindern.
Dafür habe ich am nächsten Morgen fürchterliches Kopfweh. Naja, der Kakerlake gehts noch schlechter.
Kaffee, heiße Schokolade, Spanisch-Wörterbuch, Spanisch-Kurzgrammatik, Spanisch-Handy-Apps. Alles da. |
Meistens verbringen wir die Zeit am Nachmittag mit Spanisch-Lernen bzw. Wiederholen von unregelmäßigen Verben im Präsens, Indefinido und Imperfecto. Diego erwähnt zwar in einer Spanischstunde zwar kurz das Subjunctivo, aber ich gebe zu verstehen, dass derartige Spitzfindigkeiten noch keinen Platz in meinem Repertoire haben.
Ja, das Photo kennt ihr schon, aber an dem Flecken hats mir einfach außerordentlich gut gefallen. |
Nach San Marcos fahren wir auch noch einmal, mit den gleichen Vorbehalten wie gehabt. Zum Slacklinen ists noch immer schön dort, die Fernsicht sogar noch ein bisschen besser als beim letzten Mal.
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Byron, Juan-Carlos, Rosa, Hannah, ich, bunte Tischdecke. |
Fazit unseres Aufenthalts: Wenn jemand Spanisch lernen möchte, können wir diese Ecke von Guatemala auf jeden Fall empfehlen. Die Grund-Grund-Grundlagen sollte man schon können, weil der Unterricht ja rein auf Spanisch ist. Aber eine Spanischschule, die direkt am See liegt.. Wenn man einen günstigen Flug findet, ists wahrscheinlich für einen Monat sogar schon günstiger, als einen Kurs in Österreich oder Deutschland zu machen.
Aus irgendeinem teuflischen Grund schaut Hannah übrigens auch noch mal nach, wie warm bzw. kalt es gerade es zu Hause ist. Ihr Handy sagt: -5 Grad Celsius. Ihre hämisches, fast schon dämonisches, Grinsen konnte ich gerade noch einfangen.
Wiiiie kalt?! |
Unsere nächste Station (wie man jetzt übrigens auch der Routen-Karte entnehmen kann, die ich auf den letzten Stand gebracht habe) ist übrigens nicht sofort Lanquin, sondern eine kleine Finca kurz vor Huehuetenango, wo wir einen Couchsurfer gefunden haben, der uns für ein paar Nächte auf seiner kleinen Kaffee-Plantage beherbergen wird.
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